Archäologischer Wanderweg

Interessiert an einer Wanderung durch 3.500 Jahre Geschichte in die Vorzeit?

Dann empfehlen wir Ihnen den archäologischen Wanderweg! Hier erfahren Sie, wie unsere Vorfahren vor ca. 3.500 Jahren ihre Ahnen bestatteten, wie man im Mittelalter versuchte, in den wenig fruchtbaren Höhen mit Landwirtschaft zu überleben oder welche Spuren der jahrtausendealte Wagenverkehr auf den historischen Fern- und Handelsstraßen über die Berge hinterlassen hat. Eine Vielzahl von Bodendenkmalen und geschützten Landschaftsbestandteilen, wie Hohlwege, Hügelgräber, Erd- und Steinwälle, Grenzsteine und Ruinen sowie anderer Siedlungsreste sind für das ungeübte Auge mitunter kaum als solche erkennen, doch Dank der Erklärungstafeln und Hinweisschilder werden sie auch dem Laien sichtbar.

1. Station:

Die empfohlene Route beginnt am Buchberg in Wichtshausen. Am Abhang des Berges breitet sich ein System alter Hohlwege aus. Diese markieren alte Straßen, auf denen sich die Räder der Pferde- und Ochsengespanne vor allem dort ins Erdreich wühlten, wo gebremst werden musste oder steile Anstiege zu bewältigen waren.

2. Station:

Hier kann man ein bronzezeitliches Hügelgräberfeld (vermutlich in der mittleren Bronzezeit 1600-1200 v.Chr. angelegt) bestehend aus 5 stattlichen Grabhügeln mit einer Höhe von 2 m und einen Durchmesser von 15 m entdecken. Zu dieser Zeit wurden die Toten ebenerdig meist in einem Holzsarg mit persönlicher Habe beigesetzt.

3. Station:

Auf der Silbachshöhe befinden sich 2 archäologische Denkmäler aus völlig verschiedenen Epochen an einem Platz. (urgeschichtliche Wallanlage „Lorenze“ mit den Fundamentresten der Laurentiuskapelle aus dem 13. bis 14. Jhd.)

4. Station:

Das größte bronzezeitliche Gräberfeld auf der Höhe des Schmeheimer Berges östlich der Landstraße Suhl-Dietzhausen – Schmeheim besteht aus über 20 unregelmäßig verteilten Hügeln, welche 1961 und 1967/68 archäologisch untersucht wurden. Diese Grabungen brachten neue Erkenntnisse zum Grabaufbau sowie zur Ausstattung der Beisetzungen.

5. Station:

Vorbei an drei weiteren bronzezeitlichen Hügelgräbern (etwa 500 m nach der Schmeheimer Landstraße links im Wald), den Auberg-Hohlen (Hohlwege) und einer Schutzhütte gelangt man an der nächsten Wegspinne rechts abbiegend zur „Dorfwüstung Leipzig´s Rasen“. Hier wurden 1982 bis 1985 zwei Wohn- und Wirtschaftsgebäude freigelegt. Diese waren in Fachwerkbauweise ausgeführt. Geborgene Fundstücke (Gefäßbruchstücke, Ofenkacheln, Dachziegelreste) ließen eine zeitliche Einordnung ins 13. bis 17. Jhd. zu.

6. Station:

Vorbei am Kirchberg, der mancherlei rätselhafte Steinsetzungen verbirgt, gelangt man nach einer Spitzkehre zur Ruine „Lange Bahn“.

Start/ Ausgangspunkt:

  • Suhl-Wichtshausen, am Fuß des Buchberges zum Silbachtal

Endstation:

  • Ruine „Lange Bahn“

Länge:

  • ca. 11 km

Anforderungen:

  • festes Schuhwerk
  • etwas Kondition für den Aufstieg vom Silbachtal zur Silbachshöhe

Wegbeschaffenheit:

  • feste Forstwege
  • einige Abzweige zu den Hügelgräbern sind lediglich Pfade durch den Wald

Einkehrmöglichkeiten:

  • Bergbaude „Lange Bahn“

Wegsymbol:

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